Tönisvorst 4.7.2020
Die Corona-Pandemie macht persönliche Treffen immer schwerer, doch unter besonderen Schutzmaßnahmen sind kleinere Treffen möglich. Diese Chance nutzt die CDU Tönisvorst. Bei der ersten „Vorst im Fokus“ Runde geht es um die Situation des alten Vorster Rathauses. Die CDU Tönisvorst sucht gezielt den aktiven Austausch mit der Vorster Vereinslandschaft.
Über die Zukunft des alten Vorster Rathauses wird viel diskutiert und bietet dadurch viel Raum für Spekulationen. Raum der möglicherweise auch Erwartungen weckt, die nicht 1:1 umgesetzt werden können. „Vorab das wichtigste, das Gebäude des Vorster Rathauses bleibt auch zukünftig Vorst erhalten! Über das Wie, wollen wir uns mit Ihnen unterhalten. Zuhören, Fakten auf den Tisch legen und auch unbequeme Punkte klar anzusprechen dazu haben wir hier den richtigen Rahmen“, so der Parteivorsitzende Dirk Louy.
Nur nach Anmeldung und einer Personenbegrenzung konnte im großen Saal von Haus Vorst das Gespräch stattfinden. Alle Vorster Wahlkreisbetreuer sowie Bürgermeister Thomas Goßen und die Fraktionsvorsitzende der Union waren ebenfalls vor Ort. Thomas Goßen stellte die bauliche Situation des Gebäudes dar. „Das Rathaus, welches unter Denkmalschutz steht, schiebt einen erheblichen Investitionsbedarf vor sich her. Wir sprechen hier von mindestens 1 Mio. Euro und dann haben wir noch keine Luxussanierung“, erklärte der Bürgermeister und ergänzte „Brandschutz, Dachsanierung, schlechte Bausubstanz, fehlende Barrierefreiheit und vieles mehr sind Stichpunkte auf der Mängelliste.“
Nach der Vorstellung einiger Vereinsvertreter entstand der Wunsch, das Gebäude als Haus der „Vorster“ Vereine zu nutzen. In wie weit dieses angesichts der zu erwartenden Kosten umsetzbar ist, wurde ebenfalls diskutiert. „Wir Vorster haben das Gefühl, dass alle wichtigen Gebäude und Einrichtungen verkauft werden oder nach St. Tönis verlegt werden,“ bringt Herr Köhler (Vorsitzender des Heimatvereins) die Stimmung auf den Punkt. „Die wirtschaftliche Situation wurde von unserem Bürgermeister vorgestellt, wir haben als Ratsleute die Verantwortung die gesamte Gemeinde im Blick zu halten und damit auch die Investitionskosten. Zur Wahrheit gehört es, dass eine breite fraktionsübergreifende Mehrheit im Stadtrat für einen Verkauf gestimmt hat,“ so der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Hamacher. „Diese Entscheidung ist nicht leichtfertig gefallen, wir haben intensiv das Für und Wider abgewogen, doch wir sehen die Gefahr, dass das finanzielle Risiko für die Gemeindekasse sehr hoch ist und nicht im Verhältnis zum derzeitigen Nutzen steht“ ergänzt Hamacher. Die stellvertretende Bürgermeisterin Tille-Gander erläutert, „dass alle Vorster auch weiterhin kurze Wege für Verwaltungsangelegenheiten haben, dafür haben wir uns eingesetzt und sichern die Zukunft des Bürgerbüros in Vorst“.
Eine intensive und konstruktive Debatte zeigt, wie wichtig ein solches Gespräch war. Endlich offen und transparent die Punkte zu diskutieren, nach Optionen zu suchen, das war eines der wichtigen Ergebnisse an diesem Abend. Doch es gab nicht nur gute Gespräche, „vielmehr wird die CDU Tönisvorst einen Antrag in den Stadtrat einbringen, einen „Runden Tisch altes Vorster Rathaus“ einzurichten, bei dem neben Rat und Verwaltung auch Vorster Vertreter bei der Ausschreibung um einen Investorenwettbewerb direkt eingebunden sind“, so der Fraktionsvorsitzende Christian Rütten. Dieser konstruktive Vorschlag, der von den Vorster Wahlkreisbetreuern entwickelt wurde, soll schon bei der nächsten Ausschusssitzung abgestimmt werden. Wie die von den Vorster Vereinen geäußerten Bedarfes, die zwischen Lagerflächen, Probe- und Sitzungsräumen variieren, möglichst für alle zufriedenstellend gedeckt werden können, soll in vom Bürgermeister zugesagten Gesprächen zwischen Vereinen, Verwaltung und Politik gemeinsam entwickelt werden.
Tönisvorst 10.6.2020
Zwei Anträge zu einem der wichtigsten Themen in der Apfelstadt – der Verkehrssicherheit - hat die Tönisvorster CDU-Fraktion für die nächste Sitzung des Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschusses (BEVU) auf den Weg gebracht. Im Detail:
Obwohl das Lkw-Fahrverbot auf der Hülser Straße und auch das „Tempo 30“ seit einigen Jahren gelten, halten sich offenbar bis dato nicht alle motorisierten Verkehrsteilnehmer daran. „Verkehrsregeln, die nicht durchgesetzt werden können, haben ihr Ziel verfehlt. Wir erwarten, dass sie von den zuständigen Stellen und staatlichen Behörden ebenso konsequent kontrolliert und so durchgesetzt werden“, fordert der verkehrspolitische Sprecher der Tönisvorster CDU-Fraktion Christian Rütten. „Das Lkw-Fahrverbot ist nicht aus einer Laune entstanden, sondern soll Realität werden, weil es die Verkehrssicherheit und den Schutz von Kindern, Anwohnern und anderen Verkehrsteilnehmern erheblich verbessert“, analysiert Rütten. In ihrem Antrag schreiben die Christdemokraten, dass zahlreiche Anregungen und Hinweise von Anwohnern der Hülser Straße zur regelmäßigen Missachtung des LKWFahrverbotes und des vorgeschriebenen Tempo 30 in ihrer Straße eingegangen sind. Dazu passen auch eigene Beobachtungen. Die Verwaltung soll vom Ausschuss beauftragt werden, die entsprechende Beschilderung zu verbessern und Kontakt zur Kreispolizeibehörde mit dem Ziel aufzunehmen, für mehr Kontrollen zu sorgen.
In einem zweiten Antrag setzt sich die CDU für die Anschaffung von flexibel einsetzbaren baulichen Elementen zur Geschwindigkeitsbegrenzung, wie zum Beispiel „Kölner Tellern“, Fahrbahnschwellen oder „Berliner Kissen“ durch die Verwaltung ein. „Wir wollen daraus ein Modellprojekt machen“, erläutert CDU-Ratsmitglied Alexander Decher die Zielrichtung des Antrages. Die vorgeschlagenen verkehrsberuhigenden Einrichtungen erlauben bei Bedarf auch einen unkomplizierten Rückbau. „Wir wollen diese baulichen Elemente in Absprache mit Nachbarschaftsgemeinschaften einsetzen, um Gefahrenstellen zu entschärfen und Raserstrecken zu entschleunigen“, erklärt Decher. Beide CDU-Anträge werden in der BEVUSitzung am 17. Juni beraten.
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