2016-03-14  MIT VermgensnachfolgeVortrag über ganzheitliches Vermögenskonzept

Frau Heike Werner, Steuerberaterin und Partnerin der Kanzlei Hahlen, Nellessen et Jansen, hielt auf einem Infoabend der MIT Tönisvorst einen vielbeachteten Vortrag über ganzheitliche Nachfolgekonzepte zur Sicherung des Familienvermögens und Vermeidung von Erbstreitigkeiten.

Als Fachberaterin für Unternehmensnachfolge (DStV e.V.) und zertifizierte Testamentsvollstreckerin (AGT) überzeugte sie durch ihre profunden Kenntnisse im Erbrecht und Erbschaftsteuerrecht. Frau Werner führte dabei strukturiert durch das komplexe Thema.

Sie vermittelte den Zuhörern die Wichtigkeit, sich beizeiten mit den persönlichen Lebensverhältnissen und Zielen auseinanderzusetzen, um mögliche spätere Erbstreitigkeiten zu vermeiden.

Dabei gilt es im ersten Schritt, die privaten Lebensverhältnisse zu analysieren. Dazu kann eine konkrete Strukturierung des Vermögens in Immobilien- und Kapitalvermögen, Beteiligungen, sonstiges Vermögen oder in Inlands-/Auslandsvermögen sinnvoll sein.

Zu einer solchen Analyse gehört auch das Verständnis über die gesetzliche Erbfolge. Welche gesetzlichen Erben gibt es? Wer hat Pflichtteilsrechte? Womöglich sind Erben zu bestimmen und Vermächtnisse einzuräumen. Nach der Festlegung der persönlichen Ziele sollte man die Prüfung der Möglichkeiten von Steueroptimierungen nicht unberücksichtigt lassen. Es sollte zum Beispiel geprüft werden, ob im Rahmen von lebzeitigen Schenkungen, ggf. im Zusammenhang mit der Einräumung von Nießbrauchsrechten, der Einräumung von Vermächtnissen, der Optimierung des erbschaftsteuerlichen Freibetragspotentials oder anderer Möglichkeiten Handlungsbedarf besteht. Überlegenswert ist schließlich, ob die eigene Nachfolgeplanung durch Vollmachten und Testamentsvollstreckungen abgesichert werden sollte.

„Nachfolgeberatungen sind komplexe Gestaltungsvorgänge“ erläuterte Frau Werner überzeugend, „daher arbeiten wir in einem Netzwerk von Spezialisten, um den Betroffenen eine umfassende Beratung zukommen lassen zu können“. „Das Thema ist zu komplex für einen einzelnen Abend. Aber Frau Werner machte den Handlungsbedarf für jeden Einzelnen deutlich“, stellte MIT Vorsitzender Georg Körwer, fest. Der Zuhörerkreis diskutierte noch lange nach dem Vortrag über die Bedeutung des Themas.